Auf Grund der Schulraumnot kaufte 1858 die Stadt den Gutshof des Landwirtes W. Stein in der Asseburger Straße, um es zu einer städtischen Schule umzubauen. Ab dem Jahr 1859 wurden in dem Gebäude die Mädchenklassen unterrichtet. Nach dem vollständig abgeschlossenen Umbau folgten 1861 auch die Knabenklassen in das neue Schulhaus.
Bereits etwas mehr als 30 Jahre später besuchten 518 Schülerinnen und Schüler die Schule. Für neun Schulklassen standen nur acht Unterrichtsräume zu Verfügung. Im Jahr 1898 wurde – nach vielen Diskussionen über die Art der Ausführung (Fachwerk oder Massivbau) und die hohen Kosten – der Erweiterungsbau fertiggestellt und am 14.11.1898 eingeweiht.
In den nachfolgenden Jahren sank die Schülerzahl erheblich. Dies waren Folgen der schlechten Bedingungen in der Schule und auch der gesellschaftlichen Abwanderung aus dem Ort.
Während vor dem Kriege noch gute Lehrkräfte nach Hornburg drängen und aus den besten ausgewählt werden konnte, scheint die Attraktivität Hornburgs nach dem Ersten Weltkrieg abgenommen zu haben.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges kam der Unterricht dann vollends zum Erliegen. Die Zukunft der Schule lag nach dem totalen Zusammenbruch Deutschlands zunächst völlig im Dunkeln. Erst allmählich verbesserte sich die allgemeine Situation in der Schule.
Eine spürbare Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse ging mit der Währungsreform 1948 einher. Der Flüchtlingsstrom aus den deutschen Ostgebieten brachte der Stadt Hornburg einen erheblichen Bevölkerungszuwachs. Bereits ein Jahr später wuchs die Schülerzahl stark an und es waren auch wieder alle neun Klassenräume hergestellt.
Zum zweiten Mal in der Geschichte der Hornburger Schule wurden Schulerweiterungspläne diskutiert und umgesetzt. Mit der Einweihung der neu erbauten Mittelpunktschule an der Königsberger Straße (heute: Börßumer Straße) am 26.05.1966 begann ein neues Kapitel der Hornburger Schule.
Somit wurde der frühere Gutshof die ehemalige Schule und beherbergt nun das Hornburger Heimatmuseum.