Heimatmuseum Hornburg
... mehr als ein Museum

Faksimile

des Evangeliars Heinrichs des Löwen

Das Evangeliar Heinrichs des Löwen war vom Herzog als Stiftung für den Marienaltar der Braunschweiger Stiftskirche St. Blasii (auch als Braunschweiger Dom bezeichnet) bestimmt. Es gilt als das Hauptwerk der romanischen Buchmalerei des 12. Jahrhunderts in Norddeutschland.



 

Die Handschrift mit dem Text der vier Evangelien wurde am 06.12.1983 im Londoner Auktionshaus Sotheby’s für 32,5 Millionen D-Mark für Deutschland ersteigert. Den Kaufpreis brachten im Rahmen einer Gemeinschaftsanstrengung zur Sicherung nationalen Kulturgutes die deutsche Bundesregierung, die Bundesländer Niedersachsen und Bayern, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz sowie private Spender (v. a. aus Braunschweig) auf. 

Das vollständig erhaltene Evangeliar mit 50 ganzseitigen Miniaturen wird in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel unter der Signatur Cod. Guelf. 105, Noviss. 2° aufbewahrt und aus Sicherheitsgründen nur alle zwei Jahre ausgestellt.

 


Am 27.11.2009 wurde ein Faksimile des Evangeliars Heinrichs des Löwen der Stadt Hornburg durch die Eheleute Marita und Dr. Gerhard Barner als Dauerleihgabe übergeben.

Das Faksimile ist im Heimatmuseum Hornburg untergebracht. Es ist Wunsch der Eheleute Barner, dass das Faksimile nicht in einem Archiv verschwindet, sondern für jedermann einsehbar ist. Das Buch wird im Heimatmuseum in einer ausziehbaren Vitrine ausgestellt. Auf Wunsch von Besuchern werden nach vorheriger Terminvereinbarung die gewünschten Seiten von Mitarbeitern des Heimatmuseums gezeigt.

 
„Das Evangeliar Heinrichs des Löwen hat im 12. Jahrhundert nichts Vergleichbares. Es zählt zu den großen Schöpfungen der romanischen Buchmalerei in Deutschland und ist die einzige, als Stiftung eines Herrschers sicher ausgewiesene liturgische Handschrift, die aus staufischer Zeit erhalten blieb. Sie schließt sich den Stiftungen prunkvoller Handschriften für den kirchlichen Gebrauch durch die Kaiser und Könige der vorausgehenden Jahrhunderte würdig an.“    

Text aus dem Buch von Elisabeth Klemm, verfasst von Dietrich Kötzsche:

 


 

 

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